KLEINES SYMBOL, GROSSE BEDEUTUNG:
DAS FAVICON


Haben Sie schon mal bewusst auf das kleine Symbol im Browser-Tab geschaut? Genau, das sogenannte Favicon. Meist nur wenige Pixel groß und dennoch mit enormer Wirkung. Während in der Markenarbeit oft an die großen, lauten Inszenierungen gedacht wird, schlummert im Favicon ein stiller Markenheld – unscheinbar, aber entscheidend.

Das Favicon, kurz für „Favoriten-Icon“, ist ein kleines Grafiksymbol, das zur schnellen visuellen Identifikation einer Website im Browser, in der Lesezeichenleiste oder im Favoriten-Menü dient. Es ist somit die Referenz für jede weitere größere Darstellung – ob als Profil-Icon in einem Social-Media-Kanal oder als App-Icon. Für die meisten Unternehmen sind diese Icons maßgeblich markenbildend und somit heute oft unterschätzt. Online repräsentiert das Icon Ihre Marke. Hingegen wird der Unternehmensname in einer Systemschrift lediglich ausgeschrieben. In Listen erscheint das Icon und muss dort eine schnelle Orientierung und Wiedererkennung stellen, also wieder in kleiner Darstellung überzeugen.

Ursprung 

Das Favicon wurde im Jahr 1999 von Bharat Shyam, dem damaligen Developer bei Microsoft, entwickelt. Zu dieser Zeit konkurrierten die damals größten Hersteller Netscape und Microsoft mit ständigen Neuentwicklungen für ihre Browser „Netscape Navigator“ und „Microsoft Internet Explorer“. Um Websites besser voneinander zu unterscheiden, baute Shyam das Feature in den HTML-Code ein, sodass neben dem Website-Namen auch ein kleines Grafiksymbol angezeigt werden kann.

Nutzung: Desktop vs. mobil

In der Desktop-Ansicht werden Favicons im Browser-Tab, in der Lesezeichen- und Adresszeile sowie im Browserverlauf angezeigt. Darüber hinaus dienen sie in der mobilen Ansicht auch als App-Icon, zum Beispiel als Homescreen-Shortcut, und in der App-Bibliothek. Bei der Verwendung einer App fungiert das Favicon somit als erster Berührungspunkt mit dem Nutzer und spielt damit eine besonders wichtige Rolle in der Customer-Journey.

Relevanz

Auf den ersten Blick mag das Favicon wie ein kleines Detail erscheinen, doch es hat eine hohe strategische Bedeutung und sollte daher im Markendesign nicht außer Acht gelassen werden.

  1. Markenwahrnehmung und Wiedererkennung
    Im Browser-Tab, im Lesezeichen oder als Shortcut auf dem Smartphone – das Favicon ist oftmals das erste visuelle Element, das die Verbindung von Nutzer und Marke herstellt. Ein professionell gestaltetes Favicon stärkt die Markenidentität und den Wiedererkennungswert der Website.

  2. Professionalität und Vertrauen
    Favicons sind zu einem etablierten Bestandteil von Websites geworden, sodass Websites ohne Favicon oder mit Nutzung des Standard-Browser-Symbols oft den Eindruck vermitteln, sie seien unbekannt und unseriös.

  3. User Experience
    Nutzer sind es gewohnt, anhand von Favicons schnell zwischen geöffneten Tabs zu navigieren. Auch in der mobilen Ansicht helfen Favicons und App-Icons auf dem Homescreen oder im App-Switcher bei der schnellen Orientierung.

  4. Suchmaschinenoptimierung
    Zwar ist das Favicon kein direkter SEO-Rankingfaktor, jedoch beeinflusst ein ansprechendes und gut erkennbares Favicon in den Google-Suchergebnissen die Klickrate (CTR) positiv.

  5. Wettbewerbsdifferenzierung
    Ein individuelles und kreatives Favicon hilft nicht nur dabei, bei den Nutzern in Erinnerung zu bleiben, sondern ermöglicht es auch, sich visuell von der Konkurrenz abzuheben.

Gestaltung 

Mit einer Standardgröße von 16 x 16 px oder 32 x 32 px ist das Favicon winzig, sodass detaillierte Design-Elemente oder lange Wörter und Slogans oftmals nur schwer erkennbar sind. Es empfiehlt sich daher, ein minimalistisches Design zu wählen, das mit wenigen Elementen eine starke Wirkung erzielt. Ideal sind Monogramme und klare Formen sowie der Einsatz von farblichen Kontrasten.

Für einen hohen Wiedererkennungswert mit der Marke sollte dasselbe Favicon in allen Kontexten verwendet werden und mit dem Corporate Design des Unternehmens in Farb- und Schriftwahl übereinstimmen.

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Der Markenname ist kurz und eignet sich direkt als Icon 

Ganz bewusst wurde die Marke JOKA als reine Wort-Marke gestaltet. Das Ziel war eine optimale Lesbarkeit im Straßenverkehr (JOKA-Partner-Zeichen) sowie im Sportsponsoring. Als Fachhandelsmarke überzeugt JOKA mit seinen vier Buchstaben durch Plakativität in der Außenwerbung sowie in der Browserzeile.


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Das Icon ist das Bild einer Wort-Bild-Marke

Das Logo von Kassel Airport setzt sich aus dem Markennamen und einer Grafik zusammen. In der Kommunikation wird die Grafik sowohl in Kombination mit dem Markennamen als auch alleinstehend, zum Beispiel als Profilbild in den Social-Media-Kanälen, verwendet. Durch den hohen Wiedererkennungswert der Grafik funktioniert sie auch als Favicon ohne Nennung der Marke.


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Das Icon ist eine Vereinfachung der Markengestaltung

Auch eine Vereinfachung der Markengestaltung kann als Favicon funktionieren. 
Das Favicon des Händlers für temporäre Tattoos TATYOU erinnert stark an das Logodesign und sichert somit den Wiedererkennungswert.

Nutzen Sie ein Favicon, das Ihre Unternehmensseite optimal repräsentiert und sich von Wettbewerben abhebt? Sind Ihr Favicon und die Icons, die Sie in Social-Media oder in Apps nutzen ein und dasselbe?

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