Zugegeben: Die Punkte der vorherigen Aufzählung lesen sich nicht wie der Traum der Personalabteilung. Warum sich der Weg dennoch als lohnenswert erweist, lässt sich gut anhand der Betrachtung zweier unterschiedlicher Bewerbertypen festmachen:
Aktiv suchende Bewerber:
Personen auf aktiver Jobsuche sind entweder gerade unbeschäftigt oder suchen nach einer beruflichen Veränderung. Für ihren Suchprozess haben sie einen Lebenslauf und ggf. ein Anschreiben in aller Regel bereits vorbereitet und können so über klassische Bewerbungsverfahren gut erreicht werden.
Die Krux allerdings: Aktiv suchende Personen stellen nur einen Bruchteil der potentiellen Arbeitnehmer dar, nämlich aktuell ca. 3,1% der Erwerbstätigen in Deutschland.
Passive Bewerber:
Als passive Bewerber werden im Umkehrschluss Personen bezeichnet, die sich in einem festen Anstellungsverhältnis befinden, mit einem gezielten Angebot zur richtigen Zeit jedoch zu einem Wechsel bewogen werden können.
Besteht das Ziel folglich darin, den Pool passiver Bewerber nutzen zu wollen, führt in Sachen Reichweite, Sichtbarkeit und Kosteneffizienz kaum ein Weg an digitalen Kanälen vorbei. Die Ansprache muss dabei auf die entsprechende Situation angepasst sein:
Personen aus der Gruppe passiver Bewerber sind überwiegend zufrieden in ihrem Job und hegen keine akute Wechselabsicht. Der Call-to-Action muss daher fremdinduziert erfolgen und Interesse wecken, bspw. in Form einer Anzeige.
Die jeweilige Reaktion auf die Anzeige erfolgt dann – anders als bei aktiv Jobsuchenden – aus einem Impuls heraus, z.B. aus Neugier, zeitweisem Frust oder um den eigenen Marktwert zu testen. Das Aufbereiten von Bewerbungsunterlagen ist für dieses Vorhaben zu aufwendig. Der Weg zum Kontakt führt daher, den Impuls nutzend, ausschließlich über einen geringstmöglichen Aufwand. An dieser Stelle setzt die Express-Bewerbung an, die binnen einer Minute den Kontakt zwischen Bewerber und Unternehmen herstellt und weitere Gespräche ermöglicht.